Das Angebot auf AutoScout24 setzte seinen Wachstumskurs in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fort und verzeichnete mit fast 500’000 Fahrzeugen im Vergleich zum letzten Halbjahr einen Anstieg der Inserate um insgesamt 11.6%. Besonders stark legte das Angebot an Elektroautos zu: Über 50% mehr Stromer wurden auf der Online-Plattform inseriert. Die Durchschnittspreise von Fahrzeugen blieben weiterhin auf hohem Niveau und sind je nach Fahrzeugkategorie sogar noch gestiegen. Hingegen verzeichneten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im ersten Halbjahr eine leichte Preisreduktion. Elektroautos waren mit durchschnittlich 70 Tagen am längsten auf AutoScout24 ausgeschrieben, während Minivans mit durchschnittlich 47 Tagen die kürzeste Standzeit aufwiesen.
«Die Lieferschwierigkeiten am Schweizer Automarkt scheinen weitgehend überwunden zu sein. Das merken wir auch bei AutoScout24. Autosuchende freuen sich über eine grössere Auswahl auf unserem Marktplatz. Denn im ersten Halbjahr 2023 wurden 11.6% mehr Fahrzeuge auf unserer Plattform inseriert als im Halbjahr zuvor», fasst Maurice Acker, Director Business Customers bei AutoScout24, die Situation zusammen. Von Januar bis Juni 2023 wurden auf der Online-Plattform etwa 73’900 Neuwagen inseriert. Das waren mehr als 11’000 Fahrzeuge mehr im Vergleich zum vorherigen Halbjahr und entspricht einem Zuwachs um 17.7%. «Die verbesserte Liefersituation bei Neuwagen wirkt sich auch positiv auf den Occasionsmarkt aus. Viele Privatpersonen sowie Firmen, die einen Neuwagen bestellt hatten, können diesen nun endlich entgegennehmen, wodurch das vorherige Fahrzeug auf dem Gebrauchtwagenmarkt landet», weiss Maurice Acker. Das Angebot an Occasionsfahrzeugen konnte im ersten Halbjahr 2023 um etwa 40’300 Fahrzeuge zulegen (+10.5%), sodass insgesamt rund 423’600 Gebrauchtwagen auf dem Online-Marktplatz inseriert waren.
27’000 Elektroautos auf AutoScout24
Schaut man sich das Angebot auf AutoScout24 nach den verschiedenen Treibstoffarten an, stieg die Anzahl an Inseraten bei Elektroautos prozentual am stärksten. Von Januar bis Juni 2023 wurden auf dem Online-Marktplatz über 9’000 Stromer mehr inseriert als im vorherigen Halbjahr, was einer Steigerung um 51.9% entspricht. Bei Plug-in-Hybriden und Vollhybriden lag der Zuwachs des Angebots bei je 28.4% (+3’820 Plug-in-Hybride / +3’700 Vollhybride). Die Inserate an Mild-Hybriden legten um etwa 4’730 Fahrzeugen zu, was einem Zuwachs von 19% gleichkommt. «In den letzten Jahren zeigte die Kurve der inserierten Fahrzeuge mit einem alternativen Antrieb auf AutoScout24 nur in eine Richtung: nach oben. Vom Kleinwagen über das Familienauto bis hin zum Luxus-Sportwagen – mittlerweile ist der Markt an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben immer heterogener und bietet Konsument:innen eine breite Auswahl an Fahrzeugen. Das Ganze wird natürlich auch von schärferen CO2-Richtlinien sowie dem technologischen Wandel getrieben», freut sich Maurice Acker über die positive Entwicklung. Zwar sind die meisten Fahrzeuge auf AutoScout24 nach wie vor Benzin- oder Dieselfahrzeuge, doch deren Anteil wird immer kleiner. In den ersten drei Monaten des Jahres legte das Angebot an Dieselfahrzeugen um 11.9% zu (+12’925 Fahrzeuge), bei Benzinern betrug die Zunahme nur 6.7% (+17’505 Fahrzeuge). Die übrigen alternativen Antriebe wie Erdgas und Wasserstoff fristen auf AutoScout24 weiterhin ein Nischendasein: Insgesamt wurden im ersten Halbjahr etwa 690 Fahrzeuge mit Gas und 120 Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb auf dem digitalen Automarktplatz angeboten.
Aufbauarten: SUVs und Minivans mit grösstem Angebotszuwachs. Werden die Inserate auf AutoScout24 nach verschiedenen Aufbauarten betrachtet, ist zu erkennen, dass im ersten Halbjahr 2023 SUVs prozentual am stärksten zugelegt haben. Im Vergleich zum Vorquartal wurden 15.9% mehr SUVs (+22’850 Fahrzeuge) auf der Online-Plattform inseriert. Für Maurice Acker ist dies keine Überraschung: «Die Schweiz ist seit Jahren ein SUV-Land. Die Fahrzeuge gelten als sicher und die etwas höhere Sitzposition bietet einen guten Überblick. Hinzu kommt, dass SUVs als Statussymbol mehr hergeben als ein Kombi oder ein Kleinwagen.» Minivans verzeichneten im gleichen Zeitraum einen Anstieg von 13.2% (+3’750 Fahrzeuge). Kombis legten um 9.7% zu (+6’270 Fahrzeuge). Limousinen wurden im Vergleich zum vorherigen Halbjahr ebenfalls mehr angeboten (+8.9% / +8’120 Fahrzeuge). Kleinwagen verzeichneten einen Angebotszuwachs um 7.1% (+4’640 Fahrzeuge).
Fahrzeugpreise weiterhin auf hohem Niveau
«Die Durchschnittspreise von Fahrzeugen bleiben auch im ersten Halbjahr 2023 allgemein weiterhin auf hohem Niveau und legten teilweise sogar trotz steigendem Angebot noch etwas zu. Neben den nachwirkenden Effekten der Corona-Pandemie, den Materialengpässen, dem Ukraine-Krieg und der starken Nachfrage, welche die Preise in letzten Monaten und Jahren beeinflussten, ist auch der Effekt der Inflation zu spüren», sagt Maurice Acker. So wurde beispielsweise ein neues Fahrzeug für durchschnittlich 60’645 Franken auf AutoScout24 inseriert. Das waren 1’046 Franken mehr als im vorherigen Halbjahr, was einer Preissteigerung um 1.8% entspricht. Bei Occasionsfahrzeugen lag die Preissteigerung sogar bei 2.5%, sodass ein Gebrauchtwagen durchschnittlich 37’152 Franken kostete.
Fast alle Fahrzeugarten teurer, ausser Kombis
Bei der Betrachtungsweise nach Aufbauarten kletterten die Preise von fast allen Fahrzeugen nach oben. Minivans verzeichneten mit 11.1% die grösste Preissteigerung. Ein solches Fahrzeug war im ersten Halbjahr 2023 für durchschnittlich 24’753 Franken auf AutoScout24 ausgeschrieben. Ein Kleinwagen kostete durchschnittlich 17’198 Franken, was einer Preissteigerung um 4.6% gleichkommt. Für eine Limousine musste man durchschnittlich 36’300 Franken hinblättern. Das waren 1’373 Franken mehr (+3.9%) als noch im vorherigen Halbjahr. Bei SUVs war die Preissteigerung nicht ganz so stark. Die Preise erhöhten sich um 1.6%, sodass ein SUV durchschnittlich 46’280 Franken kostete. Hingegen waren Kombis im ersten Halbjahr 2023 günstiger zu haben. Sie kosteten durchschnittlich 31’622 Franken und somit 250 Franken weniger als im vorherigen Halbjahr (-0.8%).
Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen etwas günstiger
Bei der Betrachtungsweise nach Antriebsarten war zu erkennen, dass vor allem die Durchschnittspreise von Fahrzeugen mit alternativen Antriebsformen etwas gesunken sind. Fahrzeuge mit Gasantrieb verzeichneten die grösste Preisreduktion um -9.2% (Durchschnittspreis 16’245 Franken). Mild-Hybride verbilligten sich im gleichen Zeitraum um fast 2’000 Franken (-3.2%), sodass jene Fahrzeuge durchschnittlich noch 58’919 Franken kosteten. Etwas weniger stark war die Preisreduktion bei Elektroautos (-2.5%) und Plug-in-Hybriden (-2%). Ein Elektroauto kostete im Durchschnitt noch 59’273 Franken, ein Plug-in-Hybrid noch 60’564 Franken. Auch verringerten sich die Preise von Dieselfahrzeugen um -1.5% (Durchschnittspreis: 29’737 Franken). Bei Benzinfahrzeugen war hingegen eine Preissteigerung von +4.9% feststellbar, sodass diese Fahrzeuge durchschnittlich 39’921 Franken kosteten.
Elektroautos haben die längsten Standzeiten
Die durchschnittliche Standzeit von Neuwagen auf AutoScout24 betrug im ersten Halbjahr 2023 rund 61 Tage, das sind fast drei Tage mehr als im vorherigen Halbjahr. Occasionsfahrzeuge waren hingegen im Schnitt etwa 53 Tage auf der Plattform inseriert. Die Anzahl Tage, welche Fahrzeuge auf der Online-Plattform online waren, sind je nach Aufbauart verschieden und reichen von 47 Tagen bei Minivans bis hin zu 57 Tagen bei SUVs. Bei der Aufteilung nach Treibstoffarten waren es Elektroautos, die mit durchschnittlich 70 Tagen am längsten auf AutoScout24 online waren. Das waren zwölf Tage mehr als noch im vorherigen Halbjahr. Für Maurice Acker ist die Marktlage derzeit für Verkäufer nach wie vor spannend: «Sowohl private als auch gewerbliche Inserenten profitieren aktuell von sehr guten Preisen und tiefen Standzeiten.»
Datengrundlage
Untersucht wurden die Angebotsdaten von Personenwagen vom Jahr 2022 (01.01. – 31.12.2022) und vom ersten Halbjahr 2023 (01.01. – 30.06.2023) auf autoscout24.ch. Für die Preisanalyse wurden die Angebotsdaten einerseits nach Neu- und Occasionsfahrzeugen, nach Treibstoffarten sowie nach Fahrzeugart segmentiert. Bei den Standzeiten wurde der Durchschnitt der Anzahl Tage berechnet, die ein Fahrzeug auf der Plattform inseriert war.