Dies zeigt eine Datenerhebung von FinanceScout24, bei der für zwei exemplarische Personen die Versicherungspreise unter die Lupe genommen wurden.
Die Schweizer Versicherungsinstitute legen bekanntermassen die Höhe ihrer Prämien individuell fest – basierend auf einer Vielzahl von Einflussfaktoren wie der Art des zu versichernden Objekts und dem Alter, Wohnort, Nationalität etc. der anfragenden Person. Daraus entsteht aber mitnichten eine homogene Angebotspalette mit einheitlichen Preisen: Bei der Prämienhöhe gibt es gewaltige Unterschiede.
Dies geht aus einer Erhebung hervor, die FinanceScout24 im Rahmen der repräsentativen Studie ‘Das kostet die Schweiz‘ des neuen Online-Marktplatzes SMG Swiss Marketplace Group durchgeführt hat. Dabei wurden für zwei exemplarische Personen (ein junger, alleinstehender Mann sowie eine verheiratete Frau mittleren Alters mit zwei Kindern)* je ein Versicherungspaket fürs Auto sowie für den Haushalt zusammengestellt und anschliessend die jährlichen Kosten dafür verglichen.
Wie beachtlich die Differenz hierbei teilweise ist, verdeutlicht Matthias Suter, Head of Product Management bei FinanceScout24, am Beispiel eines alleinstehenden Neulenkers, der in einer 2,5-Zimmer-Wohnung in Zürich lebt und nun sein Auto und seinen Haushalt versichern will: «Investiert dieser junge Mann zehn Minuten in einen Online-Versicherungsvergleich und stellt dabei jeweils das günstigste Angebot dem teuersten gegenüber, sieht er insgesamt eine Preisspanne von über 1‘000 Franken. Das ist ein bemerkenswerter Betrag, den er dann für erfreulichere Dinge als Versicherungsprämien ausgeben kann.»
Nach wie vor grosse Unterschiede bei kantonalen Autoversicherungen
Während die Prämien für Haushaltsversicherungen im kantonalen Vergleich ähnlich hoch sind, gibt es bei den Autoversicherungen (wie schon früher) erhebliche geografische Unterschiede. Dabei stellt sich im Jahr 2021 erneut die Region Tessin als das teuerste Pflaster heraus. Ein Beispiel: Für die Versicherung seines Skoda Octavias bezahlt ein Neulenker (geboren im Jahr 2000) in Bellinzona im Schnitt jährlich 2‘346 Franken – in Altdorf, Hauptort des angrenzenden Kantons Uri, fährt er jedoch mit durchschnittlich 1‘932 über 400 Franken günstiger. Bei einer erfahrenen Lenkerin, die seit dem Jahr 2000 im Besitz des Führerscheins ist und das gleiche Auto versichern will, fällt der Unterschied vom Kanton Tessin (durchschnittlich 1‘225.50 Franken) zum Kanton Uri (durchschnittlich 1‘003.50 Franken) zwar etwas geringer aus, schlägt aber immer noch mit 222 Franken zu Buche.
Nun ist es natürlich so, dass eine günstigere Versicherung für die wenigsten ein Grund für einen sofortigen Wechsel des Wohnorts sein dürfte. «Auf die ‘Preisklasse‘ des Kantons haben Versicherungsnehmende logischerweise keinen Einfluss», fasst Matthias Suter die Erkenntnisse zusammen, «aber wie die Studie zeigt, profitieren alle Konsumentinnen und Konsumenten von einem Angebotsvergleich und können bei den Versicherungen ortsunabhängig und ohne grossen Aufwand mehrere 100 Franken pro Jahr sparen.»
Durchschnittliche Sparpotenziale Auto- plus Haushaltsversicherung pro Persona:
* Datengrundlage: Autoversicherung Persona 1: männlich, Nationalität Italien, Jahrgang 2000; Durchschnitt der Prämien für jeweils den Hauptort aller Kantone für die Modelle Skoda Octavia Combi 2.0, Tesla Modell 3 und Audi Q3. Autoversicherung Persona 2: weiblich, Nationalität Schweiz, Jahrgang 1981 (Führerschein seit 2000); Durchschnitt der Prämien für jeweils den Hauptort aller Kantone für die Modelle Skoda Octavia Combi 2.0, Tesla Modell 3 und Audi Q3. Haushaltsversicherung Persona 1: männlich, Nationalität Italien, Jahrgang 2000; alleinstehend und wohnhaft in einer 2,5-Zimmer-Wohnung; Durchschnitt der Prämien für jeweils den Hauptort aller Kantone. Haushaltsversicherung Persona 2: weiblich, Nationalität Schweiz, Jahrgang 1981; verheiratet, zwei Kinder und Hund, wohnhaft in einem 4,5-Zimmer-Haus; Durchschnitt der Prämien für jeweils den Hauptort aller Kantone. Aus den beiden Ergebnissen der Autoversicherung und Haushaltsversicherung resultierte das durchschnittliche Sparpotenzial für die beiden Personas pro Kanton. Dieses Ergebnis dient jedoch nur als Richtwert für die Veranschaulichung der Preisunterschiede und muss aufgrund der individuellen Faktoren stets im Einzelfall berechnet werden.