Am kommenden Samstag, 28. September 2024, findet zum fünften Mal der nationale Secondhand Day statt. Dieser jährliche Aktionstag hat das Ziel, die Schweizer Bevölkerung für einen nachhaltigen Konsum in Form von Secondhand als Teil der Kreislaufwirtschaft zu sensibilisieren. Organisiert wird dieser Aktionstag von den Schweizer Online-Marktplätzen Ricardo, tutti.ch und anibis.ch. An der fünften Ausgabe des Secondhand Days nehmen über 600 sogenannte “Circular Heroes” teil, das sind Secondhand-Shops, Vintage-Boutiquen, Brockenhäuser, Flohmärkte und Repair-Cafés, die aufzeigen, wie vielfältig und einzigartig das Secondhand-Angebot in der ganzen Schweiz ist und wie einfach es ist, nachhaltig zu konsumieren und dadurch etwas Gutes für die Umwelt zu leisten.
Unter dem Slogan “Wir haben genug!” fordert der fünfte Secondhand Day am 28. September 2024 die Schweiz auf, den Kauf von Neuwaren an diesem Tag so weit wie möglich zu reduzieren und das Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum über das ganze Jahr hinweg zu stärken. In Zusammenarbeit mit über 600 Partnern, den sogenannten Circular Heroes in Form von Secondhand-Läden, Brockenhäusern, Flohmärkten, Upcycling-Stationen und Online-Marktplätzen, lädt dieser Aktionstag die ganze Schweizer Bevölkerung dazu ein, ihren eigenen täglichen Konsum zu überdenken und nachhaltig zu ändern. Die Idee hinter dem Secondhand Day ist einfach: Wird ein Produkt weitergegeben, wiederverwendet oder repariert statt weggeworfen, muss anstelle dessen kein neues produziert werden. Und das spart wertvolle Ressourcen wie beispielsweise CO₂.
2’885 Tonnen vermiedenes CO₂ am Secondhand Day 2023
Dass dieser Ansatz funktioniert, zeigt das Beispiel aus dem letzten Jahr: Am Secondhand Day 2023 wurden durch den Verkauf von gebrauchten Artikeln anstelle von Neuware beeindruckende 2’885 Tonnen CO₂ vermieden – das entspricht in etwa den Emissionen von rund 1’800 Flügen von Zürich nach New York oder dem täglichen CO₂-Verbrauch von rund 76’000 Personen. Jeder Kauf von Gebrauchtwaren trägt also dazu bei, Ressourcen zu schonen und Emissionen zu reduzieren. Die Initiative des Secondhand Day möchte der Schweizer Bevölkerung zeigen, wie einfach sie mit dem Konsum von Secondhand ihren wertvollen Beitrag für die Umwelt leisten kann.
Secondhand-Konsum steigt, gleichzeitig aber auch China-Shopping
Das Schweizer Konsumverhalten entwickelt sich aktuell in zwei verschiedene Richtungen. Einerseits bestätigt Gianluca Scheidegger, Forscher am Gottlieb Duttweiler Institut, den wachsenden Trend zum Secondhand-Konsum: “Immer mehr Plattformen bieten gebrauchte Artikel an, und selbst grosse Handelsunternehmen haben begonnen, Secondhand-Produkte neben Neuware zu verkaufen. Dieser Trend zeigt, dass Secondhand längst nicht mehr nur eine Nische ist, sondern Teil des Mainstreams geworden ist.” Gleichzeitig mahnt Scheidegger, dass der Boom von Secondhand auch ein Symptom des Überkonsums ist: “Viele funktionsfähige Produkte werden nur deshalb verkauft oder ersetzt, weil ständig Neues nachgekauft wird.”
Obwohl die Schweiz auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft Fortschritte macht, gibt es auch gegenteilige Entwicklungen. Zum Beispiel werden am Flughafen Zürich täglich bis zu 500’000 Pakete aus China abgewickelt. Viele davon mit Produkten von Plattformen wie Temu oder Shein. Diese riesigen Mengen an Billigwaren haben nicht nur negative ökologische Auswirkungen, sondern zeigen auch, wie sich das Konsumverhalten auch in eine andere Richtung verändert. “Genau aus diesem Grund gibt es den Secondhand Day – einen Aktionstag, dessen Ziel es ist, den Kauf von Neuwaren auf möglichst null zu reduzieren und das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum das ganze Jahr über zu stärken. Wir werden nicht die Welt retten, aber wir können dem Überkonsum ein Stück weit entgegenwirken“, meint Christine Moch, Projektleiterin des Secondhand Day.
Ricardo spendet 1.- Franken pro Fashion-Artikel an “Save the Children”
Der Online-Marktplatz und Mit-Initiant des Secondhand Day Ricardo spendet für jeden am 28. September 2024 über Ricardo verkauften Secondhand-Fashion-Artikel einen Franken an “Save the Children”, eine Organisation, die sich für Kinderrechte und gegen Kinderarbeit und -ausbeutung einsetzt.