Der vergangene Monat brachte neben den ersten Schneeflocken auch sinkende Preise für zum Verkauf ausgeschriebene Eigentumswohnungen. Während sich die Preisforderungen für Einfamilienhäuser kaum verändert haben, wurden die inserierten Mieten etwas angehoben.
Im Verlauf des Novembers haben sich die Angebotspreise für Wohneigentum je nach Objekttyp unterschiedlich entwickelt. Während die Preise für Eigentumswohnungen um 1,4 Prozent gesunken sind, zeigte sich bei Einfamilienhäusern praktisch keine Veränderung (+0,2 Prozent). Innert Jahresfrist bedeutet dies für Stockwerkeinheiten eine Anhebung der inserierten Werte von 1,5 Prozent. Während die Wachstumsrate über zwölf Monate noch im August dieses Jahres bei über 3 Prozent lag, hat sie sich inzwischen mehr als halbiert. Für Einfamilienhäuser ergibt sich eine Zunahme von 2,3 Prozent. Dies zeigt die aktuelle Analyse des Swiss Real Estate Offer Index, der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben und publiziert wird.
Tiefere Preisausschreibungen für Eigentumswohnungen
«Die nach unten korrigierten Preisforderungen für Eigentumswohnungen können als Hinweis interpretiert werden, dass Angebot und Nachfrage am Markt für Eigentumswohnungen wieder in Richtung Gleichgewicht tendieren. Die Zahl neu gebauter Stockwerkeinheiten ist in letzter Zeit wieder merklich angestiegen. Dies ganz im Gegensatz zu Einfamilienhäusern, bei welchen die Bautätigkeit auf tiefem Niveau stagniert. Auf der anderen Seite bleibt die Nachfrage, wesentlich begünstigt durch die spürbar gesunkenen Hypothekarzinsen, konstant hoch», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group. Für Interessenten sind dies gute Nachrichten: Eine typische Stockwerkeinheit mit einer Wohnfläche von 110 m2 wurde per Monatsende rund CHF 14’000 günstiger ausgeschrieben als im Vormonat.
Mieten: Zurück im Anstiegsmodus
Die temporäre Entlastung der Angebotsmieten im Vormonat ist bereits wieder Geschichte. Mieter:innen auf Wohnungssuche müssen auf das Jahresende hin mit leicht höheren Angebotspreisen kalkulieren – wenn auch nicht in allen Regionen. Die geforderten Mietpreise wurden im November um durchschnittlich 0,5 Prozent heraufgesetzt. Innert Jahresfrist weisen inserierte Mietobjekte hingegen einen Rückgang von 1,0 Prozent auf.
Den stärksten Preiszuwachs verzeichnete im November das Tessin (+3,7 Prozent), gefolgt von der Nordwestschweiz (+1,1 Prozent) und dem Mittelland (+1,0 Prozent). In der Grossregion Zürich (+0,5 Prozent) fiel der Anstieg durchschnittlich aus, während sich das Plus in der Ostschweiz (+0,2 Prozent) moderat zeigt. Dagegen wurden in der Genferseeregion (-0,3 Prozent) und in der Zentralschweiz (-0,5 Prozent) Reduktionen verzeichnet.
Stand 30. November 2024
Kaufangebote Einfamilienhäuser ganze Schweiz (CHF/m2)
| 01.11.2024 | 30.11.2024 | Veränderung | in % |
Monat | 7604.5 | 7617.5 | +13.0 | +0.2% |
| 30.11.2023 | 30.11.2024 | Veränderung | in % |
Jahr | 7448.1 | 7617.5 | +169.4 | +2.3% |
Kaufangebote Eigentumswohnungen ganze Schweiz (CHF/m2)
| 01.11.2024 | 30.11.2024 | Veränderung | in % |
Monat | 8944.2 | 8818.8 | -125.4 | -1.4% |
| 30.11.2023 | 30.11.2024 | Veränderung | in % |
Jahr | 8686.0 | 8818.8 | +132.8 | +1.5% |
Mietangebote ganze Schweiz (CHF/m2 pro Jahr)
| 01.11.2024 | 30.11.2024 | Veränderung | in % |
Monat | 274.7 | 276. | +1.3 | +0.5% |
| 30.11.2023 | 30.11.2024 | Veränderung | in % |
Jahr | 278.6 | 276.0 | -2.7 | -1.0% |
Werte können Rundungsdifferenzen aufweisen
Sebastian Sinemus
Senior Communications Manager Real Estate & Mediensprecher