Auswertung von MotoScout24 zeigt: E-Roller top, E-Motorräder (noch) flop

09.03.2022

Das Angebot und das Interesse an elektrifizierten Zweirädern wird immer grösser, wie eine Auswertung von MotoScout24 zeigt. Vor allem bei Rollern hält das Elektro-Zeitalter Einzug: Mittlerweile ist auf MotoScout24 jeder zwanzigste Roller elektrisch angetrieben. Unter den beliebtesten E-Roller-Modellen sind jene der Marke NIU vorne mit dabei. Die Motorradbranche hinkt hingegen mit leistungsstarken E-Motorrädern hinterher. Aktuell dominieren Zero Motorcycles und Super Soco den eher noch überschaubaren Markt an elektrischen Motorrädern.

Anders als bei Autos hat die Elektrotechnik bei Motorrädern noch eine geringe Bedeutung. Gemäss MotoSuisse waren rund 2 Prozent der neu immatrikulierten Motorräder elektrisch angetrieben. Ein Blick auf das Angebot von MotoScout24, der grössten Online-Plattform für Motorräder, zeigt, dass 2021 nicht einmal ein Prozent aller angebotenen Motorräder elektrisch waren. «Die Elektrifizierung von Motorrädern hinkt jener von Autos um etwa zwei Jahre hinterher», sagt José Lopez, Key Account Manager bei MotoScout24. Hingegen bei den vorwiegend im urbanen Bereich und auf Kurzstrecken eingesetzten Rollern hält das Elektro-Zeitalter Einzug. Der Anteil an neu immatrikulierten, elektrifizierten Rollern betrug gemäss MotoSuisse im letzten Jahr 9.5 Prozent (1‘775 Fahrzeuge) des gesamten Rollermarktes. Das sind über einen Drittel mehr als im Vorjahr. Auch auf MotoScout24 wird das Angebot an E-Rollern immer grösser: Wurden 2020 insgesamt noch unter 500 Fahrzeuge inseriert, waren es letztes Jahr bereits über 700 Fahrzeuge. Somit ist aktuell jeder zwanzigste Roller auf MotoScout24 elektrisch angetrieben. 

Skepsis betreffend Reichweite und Aufladedauer bremsen den E-Motorrad-Markt
Weshalb kann sich die Stromer-Variant bei Töffen (noch) nicht durchsetzen? Für José Lopez hat es mit verschiedenen Faktoren zu tun: «Anders als bei Rollern, die vorwiegend als Transportmittel für Kurzstrecken eingesetzt werden, ist das Töfffahren für viele ein Hobby. Das lautstarke Aufheulen des Verbrennungsmotors erweckt bei Motorradfans grosse Emotionen. Punkto Sound kann da ein E-Motorrad, das leise davonflitz, nicht mithalten.» Zum emotionalen Aspekt komme hinzu, dass sich viele Fahrer aufgrund der begrenzten Reichweite, den verschiedenen Auflademöglichkeiten und der langen Ladezeit davor scheuen, auf ein Elektro-Motorrad umzusteigen. Für den Sales-Experten ist klar, dass die Weiterentwicklung von genau jenen Faktoren ausschlaggebend ist, damit der Anteil an rein elektrisch betriebenen Motorrädern in Zukunft zunimmt. Denn Lopez sieht in der Stromer-Variante viel Potenzial: «Das Fahrerlebnis ist bei elektrischen Töffen ebenso bereichernd. Viele E-Modelle verfügen ebenfalls über hohe Drehmomentwerte. Und die fehlenden Schaltvorgänge sorgen für eine nahtlose und schnelle Beschleunigung – und das erst noch emissionsfrei.»

Suchanfragen nach «Elektro» steigen
Der Anstieg an elektrifizierten Motorrädern und Rollern ist zwar noch nicht so rasant wie bei Elektroautos, doch der Trend ist auch hier mittlerweile unaufhaltsam. Das zeigen auch die Suchanfragen auf MotoScout24. Letztes Jahr wurden bei der Treibstoff-Filter-Funktion die Auswahl «Elektrisch» fast 95’000 mal angeklickt. Das entspricht mehr als doppelt so vielen Suchanfragen wie noch vor zwei Jahren. Vergleicht man diese Zahl mit den anderen Treibstoffarten, wurde die Filterfunktion «Elektrisch» in etwa einem Drittel aller Fälle ausgewählt. Nachwievor wurde aber in über der Hälfte der Fälle nach der Treibstoffart Benzin gesucht. Die Suche nach einem spezifischen Elektro-Modell oder einer spezifischen Elektro-Marke ist noch nicht stark ausgeprägt und bewegt sich im einstelligen Prozentbereich.

E-Motorräder: Modelle von Zero Motorcycles und Super Soco an der Spitze
Die Elektrifizierung bei Töffen befindet sich zwar noch auf einem kleinen Niveau, dennoch verzeichnete MotoScout24 in den letzten zwei Jahren eine deutliche Zunahme an Elektromotorrädern. Waren es 2020 noch knapp 100 Fahrzeugen, stieg die Anzahl letztes Jahr auf über 150 Fahrzeuge. Schaut man sich das Angebot auf MotoScout24 genauer an, weist die Kategorie der Strassenmodelle ohne Teil- oder Vollverkleidung, sogenannte Naked Bikes, den höchsten Elektrifizierungsgrad aus (63 Prozent). Danach folgt die Kategorie der Sportfahrzeuge, sogenannte Motocross / Trials, mit circa 20 Prozent. 

Unter den meist inserierten Motorrädern teilen sich die Hersteller Zero Motorcycles und Super Soco die Ränge untereinander auf. Auf der TOP-5-Liste sind gleich drei Modelle des kalifornischen Herstellers vertreten: die Modelle SR/F, S und SR/S. Die beiden anderen Plätze gehen an die Modelle TC Eco und TC Max von Super Soco. José Lopez überrascht dies nicht: «Zero Motorcycles und Super Soco nehmen hier eine Pionierrolle ein. Zero Motorcycles konstruiert beispielsweise schon seit 2006 eine grosse Auswahl an E-Modellen.» Doch auch die Grossen der Motorradbranche, wie Harley Davidson mit der Livewire, KTM mit der Freeride E-XX oder Energica Motor Company mit der Eva Ribelle, wagen den Vorstoss und bringen immer mehr leistungsstarke sowie umweltverträgliche Modelle auf den Markt. 

E-Roller: Modelle von NIU am häufigsten
Schaut man sich das Angebot an E-Rollern auf MotoScout24 genauer an, hatte die Marke NIU gleich drei Vertreter in der Top-5-Liste: Das Modell NQi GT / S auf dem zweiten, das Modell MQi Plus Sport auf dem dritten und das Modell NQi Sport auf dem fünften Platz. Kein Wunder, wie José Lopez, sagt: «NIU Technologies ist ein Unternehmen, dass sich speziell auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Elektrorollern spezialisiert hat. Zudem tüfteln sie ständig an neuen Batterielösungen. Sie sind der führende Anbieter bei E-Rollern.» Dennoch war 2021 die Vespa Elettrica am beliebtesten. Der vierte Rang geht an das Modell C Evolution von BMW.

Datengrundlage
Analysiert wurde das Angebot auf motoscout24.ch zwischen dem 1. Januar 2017 und dem 31. Dezember 2021 nach elektrisch angetriebenen Rollern und Motorrädern (Kategorien Roller, Chopper, Custom Bike, Motocross / Trail, Naked Bike, Supermoto und Touring). Es erfolgte keine Unterscheidung zwischen neuen oder gebrauchten Fahrzeugen. Zusätzlich wurden die Suchanfragen (nur Suchanfragen von Mobiltelefonen) nach elektrisch angetriebene Fahrzeugen für die Jahre 2019, 2021 und 2020 auf motoscout24.ch analysiert.

Artur Zazo
Senior Communications Manager & Media Spokesperson

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Marta Andreoni

Head of Design for Automotive

Introduce yourself and your role at SMG

I’m Marta Andreoni, Head of Design at SMG Automotive. I lead the design and UX writing team shaping AutoScout24 user experience. 

In my role, I wear many hats. My main focus is ensuring we stay true to our vision “simplifying people’s lives and connecting humans through innovative digital platforms” and our brand promise, “make it happen”. I challenge my team to think user-first, push for innovation, ease of use for our customers and make forward-thinking decisions, even within business and technological constraints.

 A big part of my role is supporting each designer’s growth, motivation, and career development. Through one-on-one coaching, mentoring, group work, and projects, I help my colleagues set and achieve their goals while fostering new learning opportunities.

What helps you feel empowered and confident in your role?

If I had to mention one thing I would say “being proactive” has been key to feeling more empowered. I enjoy solving problems, so when issues or opportunities arise, be it in the product, market or the team, I get curious and I proactively investigate the reasons and try to bring inputs to be discussed with others, this makes me feel I can be part of the process or solution and my point of view is going to be taken seriously. My optimism also plays a role, giving me confidence that even the most complex challenges can be solved. 

Besides, having trust from other managers and colleagues makes me feel in a safe environment where I can take ownership on topics I’m passionate about. 

What’s one thing SMG does well in fostering an inclusive workplace? What more can be done to amplify and support different perspectives in the workplace?

In my experience, we strive for balancing top-down and bottom-up inputs, ensuring employees can influence product directions, processes, and culture. People are approachable, and our strong feedback culture helps voices be heard. Across SMG, initiatives like regular People & Culture Surveys, topic guilds, and events in our locations across the world foster open exchange and mutual learning.

That said, I’ve noticed that quieter voices sometimes get less space, or interacting with top management can feel intimidating, especially when giving critical feedback. To make participation more inclusive, we could apply more facilitation and group work techniques like structured turn-taking, written input, and smaller group discussions – ensuring everyone, regardless of confidence level, seniority or personality, feels comfortable contributing. 

Design is often about seeing the world differently. How do unique perspectives contribute to more innovative, inclusive, or impactful design?

Design is about understanding diverse user personas and perspectives to create solutions that truly meet their needs or create new opportunities. I believe in the power of collaboration to shape user experiences – bringing together different disciplines, backgrounds, and lived experiences helps challenge assumptions, uncover blind spots, and drive more inclusive, innovative, and impactful solutions.

Looking back on your career, what’s one lesson or piece of advice you wish you had known earlier as a leader in design?

There are three things no one really prepares you for as a design leader: dealing with constant change, facing failure and handling emotions at work. These topics aren’t talked about much until you face them. I was lucky to learn from others’ experiences, but much of it came through my own.

One thing I wish I had understood earlier is the power of emotional intelligence, my job is no longer about the content and the design, it is about people. Self-awareness, not just of your own emotions, but also how others feel and react, can be the difference between conflict and harmony, frustration and clarity. The more I grow as a leader and designer, the more I realise that design isn’t just about doing the design job, delivering solutions on the market: it’s about navigating people, their emotions, and making change more acceptable and transforming issues into opportunities, both within the organisation and through great products.

 

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