Auf AutoScout24 hat sich die Nachfrage nach der chinesischen Automarke BYD innerhalb eines Jahres vervierfacht. Während deutsche Hersteller mit schwankender Nachfrage konfrontiert sind, gewinnen chinesische Marken an Aufmerksamkeit. Die Entwicklungen zeigen eine Verschiebung im Suchverhalten der Nutzer:innen.
Trotz Schwankungen gehört Mercedes-Benz im Februar 2025 mit 9.6 Millionen Suchanfragen zu den meistgesuchten Marken auf AutoScout24. Ähnliche Muster sind bei Audi (7.4 Millionen Suchanfragen) und Volkswagen (6.2 Millionen Suchanfragen) zu beobachten. Auf Angebotsseite sind deutsche Automarken ebenfalls stark vertreten: Im Februar 2025 waren über 25’000 Fahrzeuge von Mercedes-Benz inseriert, 23’000 von Volkswagen, 18’000 von Audi und 6’463 von Porsche.
Porsche-Angebot steigt nach Gewinneinbruch
Nachdem der Sportwagenhersteller Porsche Mitte März einen Gewinneinbruch von über 30 Prozent kommunizierte, stieg die Zahl der Porsche-Inserate auf AutoScout24 leicht an (+1.5 %) und erreichte die wöchentliche Höchstzahl an Inseraten im Zeitraum der vergangenen zwei Jahre. Wächst das Angebot weiter, könnte dies in den kommenden Monaten zu einem Preisrückgang der Premiummarke führen. “Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und geopolitischen Spannungen wirken sich spürbar auf Angebot, Nachfrage und Preise im Gebrauchtwagenmarkt aus”, sagt Alberto Sanz de Lama, Managing Director von AutoScout24.
Chinesische Automarken mit starker Nachfrage
Während deutsche Automarken im globalen Umfeld mit Marktschwankungen konfrontiert sind, steigt die Nachfrage nach chinesischen Automarken auf AutoScout24 kontinuierlich an. BYD wurde im Februar 2025 über 87’000 Mal gesucht. Im Verhältnis zu den Suchanfragen bei Mercedes-Benz fällt dieser Wert zwar gering aus, das prozentuale Wachstum im Jahresvergleich ist jedoch deutlich. Seit Februar 2024 haben sich die Suchanfragen nach BYD-Fahrzeugen mehr als vervierfacht (+303 %). Zum Vergleich: Mercedes-Benz verzeichnete im selben Zeitraum einen Zuwachs von 7.61 Prozent. Auch junge chinesische Marken rücken zunehmend ins Blickfeld. Innerhalb der letzten zwölf Monate nahm die Anzahl an Suchanfragen bei Dongfeng um 82, bei XPeng um 7’300 und bei Leapmotor um 8’875 zu. Das Interesse an etablierten Marken wie Great Wall Motors und Changjiang blieb auf Vorjahresniveau, während die Suchanfragen nach NIO zugunsten neuer, aufstrebender chinesischer Automarken zurückgingen. Das zeigt, dass immer mehr chinesische Hersteller an Bedeutung gewinnen und die Auswahl für Autokäufer:innen grösser wird.
Trotz dieser Entwicklung bleibt das Angebot chinesischer Fahrzeuge auf dem Schweizer Gebrauchtwagenmarkt beschränkt. Im Februar 2025 waren auf AutoScout24 lediglich 39 Fahrzeuge der Marke BYD inseriert. Die geringe Präsenz ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der Markteintritt chinesischer Hersteller in Europa erst in den letzten Monaten schrittweise an Fahrt aufgenommen hat – was sich entsprechend auf die Verfügbarkeit von Gebrauchtfahrzeugen in der Schweiz auswirkt. „Derzeit gibt es eine deutliche Lücke zwischen Nachfrage und Verfügbarkeit. Ein typisches Muster für neue Marken, die sich erst in einem neuen Marktumfeld etablieren”, so Sanz de Lama.
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Datengrundlage
Die Auswertungen basieren auf Suchanfragen und Angebotsdaten auf AutoScout24 Schweiz. Analysiert wurden deutsche und chinesische Automarken im Zeitraum vom 01.01.2024 bis 28.02.2025, unabhängig von Aufbau- und Antriebsart. Für die Nachfragedaten wurden ausschliesslich Suchanfragen auf autoscout24.ch berücksichtigt. Die Betrachtung umfasst sowohl Neu- als auch Occasionsfahrzeuge.

Saskia Iten
PR & Communications Manager
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