Langsam verbessert sich die Liefersituation im Automobilbereich, was sich positiv auf das Angebot bei AutoScout24 auswirkt. Im Vergleich zum Vorquartal nahm in den ersten drei Monaten des neuen Jahres die Anzahl an inserierten Fahrzeugen insgesamt um 8.7% zu. Besonders stark konnte das Angebot an Elektroautos zulegen, auf der Online-Plattform wurden ein Drittel mehr Stromer inseriert. Die Durchschnittspreise von Fahrzeugen verharren immer noch auf sehr hohem Niveau. Im Vorquartalsvergleich ist je nach Fahrzeugkategorie sogar eine leichte Preissteigerung feststellbar. So zum Beispiel bei Neu- und Gebrauchtwagen (+0.7% / +0.8%), bei SUVs (+1.1%), Kleinwagen (+2.1%), Limousinen (+2.4%), Voll-Hybriden (+1.9%) und Benzinfahrzeuge (+2.3%). Der grösste Preissprung verzeichneten Minivans mit +6.3%.
«Die Anzeichen für eine Entspannung auf dem Schweizer Automarkt häufen sich. Die Liefersituation stabilisiert sich zunehmend und damit werden auch die Wartezeiten bei Bestellungen wieder kürzer. Das merken wir auch bei AutoScout24. Seit Juli 2022 verzeichnen wir einen Anstieg an inserierten Fahrzeugen. Dieser Aufwärtstrend hält auch im ersten Quartal 2023 an», fasst Maurice Acker, Director Business Customers bei AutoScout24, die Situation zusammen. Von Januar bis März 2023 waren auf der Online-Plattform fast 49’000 Neuwagen inseriert. Das waren rund 6’000 Fahrzeuge mehr im Vergleich zum Vorquartal und entspricht einem Zuwachs um 14.3%. «Die verbesserte Liefersituation bei Neuwagen wirkt sich auch positiv auf den Occasionsmarkt aus. Viele Privatpersonen sowie Firmen, die einen Neuwagen bestellt hatten, können diesen nun endlich entgegennehmen, wodurch das vorherige Fahrzeug auf dem Gebrauchtwagenmarkt landet», weiss Maurice Acker. Das Angebot an Occasionsfahrzeugen konnte im ersten Quartal 2023 um etwa 19’700 Fahrzeuge zulegen (+7.8%), sodass insgesamt rund 273’600 Gebrauchtwagen auf dem Online-Marktplatz inseriert waren.
Ein Drittel mehr Elektroautos auf AutoScout24
Schaut man sich das Angebot auf AutoScout24 nach den verschiedenen Treibstoffarten an, stieg die Anzahl an Inseraten bei Elektroautos prozentual am stärksten. Von Januar bis März 2023 wurden auf dem Online-Marktplatz rund 4’200 mehr Stromer inseriert als im Vorquartal, was einer Steigerung um einen Drittel entspricht. Bei Voll-Hybriden lag der Zuwachs des Angebots bei 23.1% (+2’030 Fahrzeuge). Die Inserate an Plug-in-Hybriden legten um etwa 1’770 Fahrzeugen zu, was einem Zuwachs von 18.7% gleichkommt. Im Vergleich zum Vorquartal konnten die Inserate an Mild-Hybrid um rund 2’050 Fahrzeuge zulegen (+11.6%). «In den letzten Jahren zeigte die Kurve der inserierten Fahrzeuge mit einem alternativen Antrieb auf AutoScout24 nur in eine Richtung: nach oben. Vom Kleinwagen über das Familienauto bis hin zum Luxus-Sportwagen – mittlerweile ist der Markt an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben immer heterogener und bietet Konsument:innen inzwischen eine breite Auswahl an Fahrzeugen. Das Ganze wird natürlich auch von schärferen CO2-Richtlinien sowie dem technologischen Wandel getrieben», freut sich Maurice Acker über die positive Entwicklung. Zwar sind die meisten Fahrzeuge auf AutoScout24 nach wie vor Benzin- oder Dieselfahrzeuge, doch deren Anteil wird immer kleiner. In den ersten drei Monaten des Jahres legte das Angebot an Dieselfahrzeugen um 9.1% zu (+6’500 Fahrzeuge), bei Benzinern betrug die Zunahme nur 5.5% (+9’500 Fahrzeuge). Die übrigen alternativen Antriebe wie Erdgas und Wasserstoff fristen auf AutoScout24 weiterhin ein Nischendasein: Insgesamt wurden im ersten Quartal etwa 430 Fahrzeuge mit Gas und etwas mehr als 90 Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb auf dem digitalen Automarktplatz angeboten.
Aufbauarten: SUVs und Minivans mit grösstem Angebotszuwachs
Werden die Inserate auf AutoScout24 nach verschiedenen Aufbauarten betrachtet, ist zu erkennen, dass im ersten Quartal 2023 SUVs und Minivans prozentual am stärksten zugelegt haben. Im Vergleich zum Vorquartal wurden 10.8% mehr Minivans (+1’990 Fahrzeuge) sowie 10.8% mehr SUVs (+10’600 Fahrzeuge) auf der Online-Plattform inseriert. Für Maurice Acker ist dies keine Überraschung: «Die Schweiz ist seit Jahren ein SUV-Land. Die Fahrzeuge gelten als sicher und die etwas höhere Sitzposition bietet einen guten Überblick. Hinzu kommt, dass SUVs als Statussymbol mehr hergeben als ein Kombi oder ein Kleinwagen. Und Minivans sind nach wie vor sehr beliebte Fahrzeuge für Familien.» Kleinwagen, Kombis und Limousinen wurden im Vergleich zum Vorquartal um etwa je 7% mehr inseriert (Kleinwagen: +7.3% bzw. +3’050 Fahrzeuge / Kombis: +7.5% bzw. +3’210 Fahrzeuge / Limousine: +7% bzw. +4’230 Fahrzeuge).
Fahrzeugpreise weiterhin auf hohem Stand
Bei den meisten Fahrzeugkategorien und Antriebsarten verharrten die Durchschnittspreise im ersten Quartal 2023 auf hohem Niveau oder verzeichneten teilweise sogar eine leichte Preiserhöhung. So zeigte die Preiskurve beispielsweise bei Neu- und Gebrauchtwagen leicht nach oben. Ein neues Fahrzeug wurde für durchschnittlich 60’584 Franken auf AutoScout24 inseriert. Das waren rund 409 Franken mehr als im Vorquartal, was einer Preissteigerung um 0.7% entsprach. Bei Occasionsfahrzeugen war die Preissteigerung um 0.8%, sodass ein Gebrauchtwagen durchschnittlich 37’340 Franken kostete. Bei der Betrachtungsweise nach Antriebsarten kletterten beispielsweise die Preise von Voll-Hybriden um 738 Franken (+1.9%) auf durchschnittlich 38’733 Franken. Und auch die Preise von Benzinfahrzeugen legten in den ersten drei Monaten etwas zu. Ein Benziner kostet durchschnittlich 39’985 Franken und somit 903 Franken mehr (+2.3%). Bei der Betrachtungsweise nach Fahrzeugkategorien verteuerten sich SUVs im Vergleich zum Vorquartal um 522 Franken (+1.1%). Hierfür mussten Herr und Frau Schweizer in den ersten drei Monaten des Jahres durchschnittlich 46’426 Franken hinblättern. Etwas stärker war die Preissteigerung bei Kleinwagen: Sie legten um 2.1% (+356 Franken) zu und kosteten im Durchschnitt 17’153 Franken. Limousinen verteuerten sich in der gleichen Zeit um 868 Franken (+2.4%) und kosteten durchschnittlich 36’420 Franken. Den grössten Preissprung verzeichneten hingegen Minivans, die sich im Vergleich zum Vorquartal um 1’449 Franken (+6.3%) auf durchschnittlich 24’506 Franken verteuerten.
Datengrundlage
Untersucht wurden die Angebotsdaten von Personenwagen vom Jahr 2021 (01.01. – 31.12.2021), vom Jahr 2022 (01.01. – 31.12.2022) und vom ersten Quartal 2023 (01.01. – 31.03.2023) auf autoscout24.ch. Für die Preisanalyse wurden die Angebotsdaten einerseits nach Neu- und Occasionsfahrzeugen, nach Treibstoffarten sowie nach Fahrzeugart segmentiert.