Swiss Mobility Monitor 2022

17.03.2022

Eine repräsentative Studie der Universitäten Luzern und St. Gallen zeigt auf, wie es um neuen Mobilitätsformen in der Schweiz steht und inwieweit Motive und Bedürfnisse die Akzeptanz und Nutzung beeinflussen.

Der am 17. März 2022 veröffentlichte «Swiss Mobility Monitor» fokussiert sich auf Motive und Bedürfnisse, welche die in der Schweiz lebende Bevölkerung von der Nutzung neuer Mobilitätsformen abhalten oder aber diese begünstigen. Die Studie ist das Ergebnis einer erstmalig durchgeführten und für die Schweiz repräsentativen Erhebung, entstanden unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Reto Hofstetter (Universität Luzern) und Prof. Dr. Andreas Herrmann (Universität St. Gallen). Der Swiss Mobility Monitor 2022 wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mobilität der Universität St. Gallen, der Zürich Versicherung und AutoScout24 realisiert. Die Erkenntnisse der Studie bieten sowohl Forscherinnen und Forschern eine Grundlage für weiterführende Projekte als auch Expertinnen und Experten aus Marketing und Vertrieb konkrete Ansatzpunkte, um Strategien für die zukünftige Vermarktung von Mobilitätsinnovationen wie beispielsweise Elektrofahrzeuge, Carsharing- oder multimodalen Mobilitätsangeboten, d.h. die Nutzung mehrerer Mobilitätsformen auf einer Wegstrecke, zu entwickeln.

Das Privatauto dominiert die individuelle Mobilität – Carsharing bisher wenig verbreitet
Der Swiss Mobility Monitor 2022 verdeutlicht, dass die in der Schweiz lebende Bevölkerung aktuell hauptsächlich klassische Verkehrsmittel nutzt: Für ein Drittel der zurückgelegten Wegstrecken werden öffentliche Verkehrsmittel verwendet, für die verbleibenden zwei Drittel der Strecken fast ausnahmslos das private Auto. Carsharing-Angebote sind bisher weniger verbreitet, jedoch haben sich 10% der Befragten vorgenommen, Carsharing-Angebote in den kommenden 12 Monaten zu nutzen. Sharing-Möglichkeiten werden in den nächsten Jahren eine zunehmende Wichtigkeit zugesprochen. Im Vergleich zu Sharing-Möglichkeiten sind multimodale Mobilitätsangebote tatsächlich schon in der Schweiz angekommen sind: Knapp 50% der Befragten nutzen diese bereits heute für ihre zurückgelegten Wegstrecken.

Die Wahl individueller Mobilität ist emotional
Die weiteren Ergebnisse verdeutlichen, dass Mobilität oftmals ein sehr emotionales Thema ist. Grundlegende Konsumentenmotive wie Spass, Flow, Kontrolle und Macht sind je nach Verkehrsmittel unterschiedlich ausgeprägt. Die Möglichkeit, in einen sogenannten Flow zu kommen, d.h. das Gefühl zu erleben, beim Fahren die Zeit zu vergessen sowie das Gefühl, Kontrolle über die gewählte Mobilitätsform zu besitzen, sind wichtige Faktor bei der Entscheidung für ein Verkehrsmittel. Das macht sich auch bei den neuen Formen der Mobilität bemerkbar: Beispielsweise verbinden die Befragten das Erleben eines Flow-Moments und das Ausüben von Kontrolle tendenziell eher mit Fahrzeugen, die einen Verbrennungsmotor besitzen als mit Elektromotoren. Möglicherweise steht die Bevölkerung der Adoption von Elektromobilität auch deswegen bisher noch zurückhaltend gegenüber. Bei Personengruppen jedoch, die bereits ein Elektroauto besitzen, zeigt sich bei den Mobilitätsmotiven ein entgegengesetztes Bild: So erklärt die Untergruppe der Elektroauto-BesitzerInnen, dass sie hier das Bedürfnis nach Kontrolle, Macht, Spass und Flow signifikant stärker befriedigt sehen als bei Autos mit Verbrennungsmotor. Hierzu ergänzt Mobilitätsforscher Professor Andreas Hermann: «Man muss die Elektromobilität einmal selber ausprobieren, um sie zu mögen.».

Auch bei der Nutzung und Akzeptanz von Carsharing-Angeboten oder autonomen Fahrzeugen spielen Motive wie Kontrolle, Flow und Spassfaktor eine entscheidende Rolle: Sie sind entscheidend dafür verantwortlich, dass ein Grossteil der Befragten eher wenig von Carsharing-Angeboten oder autonomen Fahrzeugen überzeugt ist und zu privaten, selbstgesteuerten Fahrzeugen tendiert. Auch hier zeigen sich jedoch interessante Unterschiede basierend auf dem persönlichen Mobilitätsverhalten: Personen, die bereits neue Mobilitätsformen wie Carsharing-Angebote nutzen, sind gegenüber neuen Mobilitätsformen eher positiver eingestellt.

Digitalisierung beim Fahrzeughandel wenig spürbar
Die Digitalisierung und der Onlinehandel machen sich im Fahrzeughandel bislang nur geringfügig bemerkbar: Weniger als 7% der Studienteilnehmenden geben an, bereits online ein Auto gekauft zu haben. 88% der Befragten planen, für einen Autokauf weiterhin klassische Autohändler aufzusuchen. Entgegen dem Trend in anderen Branchen spielt das Vertrauen in den Verkäufer beim Fahrzeugkauf eine zentrale Rolle: Die Ergebnisse zeigen, dass die in der Schweiz lebende Bevölkerung dem klassischen, stationären Autohandel – verglichen mit dem Online-Autohandel – beim Erwerb von Autos grösseres Vertrauen entgegenbringt.

Studie – vollständig und in Auszügen erhältlich
Der Studienbericht bietet auf 70 Seiten detaillierte Einblicke zur Verbreitung ausgewählter Mobilitätsinnovationen und zu deren Akzeptanz in der Schweizer Bevölkerung und kann auf der Webseite Swiss Consumer Studies bestellt werden. Auf der Webseite sind zudem ausgewählte Ergebnisse des Monitors als einseitige Zusammenfassung frei erhältlich.

Hintergrund
Datengrundlage des Swiss Mobility Monitors ist eine für die Schweiz repräsentative Online-Umfrage bei 1’047 in der Schweiz lebenden Personen über 18 Jahren. Die Erhebung fand zwischen dem 9. und 15. Dezember 2021 in Zusammenarbeit mit LINK statt. Der Swiss Mobility Monitor ist Teil der Swiss Consumer Studies des Instituts für Marketing und Analytics (IMA) der Universität Luzern. In den Swiss Consumer Studies werden in regelmässigen Abständen Studien zu aktuellen Themen des digitalen Konsumentenverhaltens und des digitalen Marketings veröffentlicht.

Auskunft

David Finken
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Doktorand &Leiter Swiss Consumer Studies
Universität Luzern
Institut für Marketing und Analytics
[email protected]

Michael Hohenreuther
Wissenschaftlicher Mitarbeiter & Doktorand
Universität St. Gallen (HSG)
Institut für Mobilität
[email protected]

 

Artur Zazo
Senior Corporate Communications Manager & Media Spokesperson

[email protected]

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Marta Andreoni

Head of Design for Automotive

Introduce yourself and your role at SMG

I’m Marta Andreoni, Head of Design at SMG Automotive. I lead the design and UX writing team shaping AutoScout24 user experience. 

In my role, I wear many hats. My main focus is ensuring we stay true to our vision “simplifying people’s lives and connecting humans through innovative digital platforms” and our brand promise, “make it happen”. I challenge my team to think user-first, push for innovation, ease of use for our customers and make forward-thinking decisions, even within business and technological constraints.

 A big part of my role is supporting each designer’s growth, motivation, and career development. Through one-on-one coaching, mentoring, group work, and projects, I help my colleagues set and achieve their goals while fostering new learning opportunities.

What helps you feel empowered and confident in your role?

If I had to mention one thing I would say “being proactive” has been key to feeling more empowered. I enjoy solving problems, so when issues or opportunities arise, be it in the product, market or the team, I get curious and I proactively investigate the reasons and try to bring inputs to be discussed with others, this makes me feel I can be part of the process or solution and my point of view is going to be taken seriously. My optimism also plays a role, giving me confidence that even the most complex challenges can be solved. 

Besides, having trust from other managers and colleagues makes me feel in a safe environment where I can take ownership on topics I’m passionate about. 

What’s one thing SMG does well in fostering an inclusive workplace? What more can be done to amplify and support different perspectives in the workplace?

In my experience, we strive for balancing top-down and bottom-up inputs, ensuring employees can influence product directions, processes, and culture. People are approachable, and our strong feedback culture helps voices be heard. Across SMG, initiatives like regular People & Culture Surveys, topic guilds, and events in our locations across the world foster open exchange and mutual learning.

That said, I’ve noticed that quieter voices sometimes get less space, or interacting with top management can feel intimidating, especially when giving critical feedback. To make participation more inclusive, we could apply more facilitation and group work techniques like structured turn-taking, written input, and smaller group discussions – ensuring everyone, regardless of confidence level, seniority or personality, feels comfortable contributing. 

Design is often about seeing the world differently. How do unique perspectives contribute to more innovative, inclusive, or impactful design?

Design is about understanding diverse user personas and perspectives to create solutions that truly meet their needs or create new opportunities. I believe in the power of collaboration to shape user experiences – bringing together different disciplines, backgrounds, and lived experiences helps challenge assumptions, uncover blind spots, and drive more inclusive, innovative, and impactful solutions.

Looking back on your career, what’s one lesson or piece of advice you wish you had known earlier as a leader in design?

There are three things no one really prepares you for as a design leader: dealing with constant change, facing failure and handling emotions at work. These topics aren’t talked about much until you face them. I was lucky to learn from others’ experiences, but much of it came through my own.

One thing I wish I had understood earlier is the power of emotional intelligence, my job is no longer about the content and the design, it is about people. Self-awareness, not just of your own emotions, but also how others feel and react, can be the difference between conflict and harmony, frustration and clarity. The more I grow as a leader and designer, the more I realise that design isn’t just about doing the design job, delivering solutions on the market: it’s about navigating people, their emotions, and making change more acceptable and transforming issues into opportunities, both within the organisation and through great products.

 

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