Vergleich zur Elektromobilität: Kanton Zug ist das Norwegen der Schweiz

11.12.2023

Der Kantonsvergleich von AutoScout24 zeigt auf, wie es um die Elektromobilität in der Schweiz steht. Besonders der Kanton Zug ist ganz vorne mit dabei: Er hat die höchste Elektroquote und eine gute öffentliche Ladeinfrastruktur. Der Kanton Basel-Stadt überzeugt wiederum mit einem dichten Ladenetz. Und wer auf der Suche nach einem Elektroauto ist, hat im Kanton Zürich die grösste Auswahl. Der Kanton Uri belegt hingegen in vielerlei Hinsicht das Schlusslicht.

Jahr für Jahr nimmt die Anzahl an Elektrofahrzeugen auf Schweizer Strassen zu. Ende September 2023 lag der kumulierte Anteil an batterieelektrischen E-Autos (BEV) bei den Neuzulassungen bei 19.8%.[1] Jener von Benzinfahrzeugen bei 31.3% und jener von Dieselfahrzeugen bei 8.5%.[2] Trotz Erfolgskurs von E-Autos sind nur 3.3% der Personenwagen auf Schweizer Strassen rein batterieelektrisch. Im Vergleich dazu machten Benzinfahrzeuge immer noch 62% des Gesamtbestands aus, während Dieselfahrzeuge einen Anteil von 26.8% ausmachten.[3] «Dies verdeutlicht, dass trotz der guten Fortschritte der Übergang zur vollständigen Elektromobilität ein Marathonlauf ist und noch dauern wird», sagt Alberto Sanz de Lama, Managing Director bei AutoScout24.

Kanton Zug hat die Nase vorn, Uri macht das Schlusslicht
Denn ein Vergleich zwischen den Kantonen zeigt, dass der Wandel hin zur Elektromobilität sehr unterschiedlich voranschreitet. Mit 6.8% weist der Kanton Zug den höchsten Elektrofahrzeuganteil zum Personenfahrzeugbestand auf und führt damit das Kantonsranking an. «Dies ist mitunter auf die hohe Kaufkraft und die gut ausgebaute öffentliche wie auch private Ladeinfrastruktur in dieser Region zurückzuführen», sagt Sanz de Lama. Denn mit 155 öffentlichen Ladestationen auf 100 Quadratkilometern ist auch hier der Kanton Zug im Kantonsranking sehr weit vorne mit dabei. Peter Blass, Consultant Data & Energy von Swiss eMobility ergänzt: «Die durchschnittlich hohe Kaufkraft und die gute Ladeinfrastruktur sind aber nicht die einzigen Gründe. Schliesslich könnten sich Zuger auch hochpreisige Verbrenner kaufen. Am Ende ist es wohl ein Mix aus vielen wohlwollenden Faktoren und neugierigen Menschen.»  Bei beiden Betrachtungsweisen macht hingegen der Kanton Uri eine weniger gute Figur. Deren Elektroquote war lediglich 2.2%, womit der Kanton das Schlusslicht belegt. Bei der Anzahl öffentlicher Ladestationen pro 100 Quadratkilometer verzeichnet der Kanton Uri nur gerade mal 10 Ladestationen und ist somit im Kantonsranking unter den letzten drei.

Basel-Stadt hat das dichteste Ladenetz
In Sache Ladestationsdichte kommt hingegen kein anderer Kanton an Basel-Stadt vorbei. Mit 600 öffentlichen Ladestationen auf 100 Quadratkilometern hat der Stadt-Kanton das dichteste Ladenetz. Danach folgt der Stadt-Kanton Genf mit 233 öffentlichen Ladestationen. Aber auch die Kantone Bern, Zürich und Tessin holen auf, wie der E-Mobilitätsexperte Marco Piffaretti sagt: «Diese drei Kantonen sind in Sachen Wallbox-Incentivierung gut unterwegs, da sie deren Errichtung fördern. Im Tessin gibt es beispielsweise eine kantonale Förderung von 1’200 Franken für intelligente Wallboxen, die über ein zentral gesteuertes Lastenmanagement verfügen.» Das Schlusslicht des Ladenetz-Rankings macht der Kanton Jura mit 8 Ladestationen pro 100 Quadratkilometer. Dass die Stadt-Kantone im Vergleich vorne liegen und eher ländliche Kantone schlechter dastehen, verwundert Peter Grünenfelder, Präsident von auto-schweiz, nicht: «Ländliche und per se finanziell weniger gut gestellte Kantone wie Uri und Jura haben es deutlich schwerer, auf eine gute Abdeckung zu kommen. Denn die Entwicklung verläuft parallel zur Marktentwicklung: Wo viele Elektroautos auf den Strassen sind, wird eher in öffentliche Ladeinfrastruktur investiert. Und deren Einrichtung ist in städtischen Gebieten einfacher, weil meist entsprechende Netzkapazitäten ohne grosse Ausbauten zur Verfügung stehen.»

Zürich hat die grösste Auswahl und die meisten Suchanfragen
Der Stadt-Land-Unterschied ist auch beim Angebot erkennbar: Auf AutoScout24 wurden von Januar bis September 2023 im Kanton Uri lediglich 112 Fahrzeuge inseriert, nur die Kantone Nidwalden und Appenzell Ausserrhoden hatten mit 110 bzw. mit 48 inserierten Stromern ein noch kleineres Angebot. Wo es hingegen mehr Auswahl hatte, war im Kanton Zürich. In den ersten neun Monaten diesen Jahres standen dort über 6’700 Elektrofahrzeuge auf AutoScout24 zur Verfügung. Es ist auch jener Kanton, der auf AutoScout24 die meisten Suchanfragen nach Elektroautos hat. Aber auch Berner:innen, Waadtländer:innen und St.Galler:innen suchen rege nach Stromern auf der Plattform. Ein ebenfalls grosses Angebot hatten die Kantone St. Gallen und Aargau mit etwa 4’300 bzw. 3’800 inserierten Elektroautos.

Flickenteppich bei der Förderung – Politik ist gefordert
Der Grund für die grossen Unterschiede ist, dass jeder Kanton, sogar teils jene Gemeinde oder jede Stadt, den Kauf von E-Autos und den Ausbau der Ladeinfrastruktur mal mehr und mal weniger fördern. «Aus unserer Sicht wäre es sinnvoller, die Art der Berechnung der Steuern zu harmonisieren, anschliessend könnte jeder Kanton mit einem Faktor die Höhe festlegen und auch einen möglichen E-Auto-Rabatt. Hier wollen sich aber viele Kantone nicht reinreden lassen, was eine schweizweite Bewerbung mit möglichen Nachlässen für Elektroautos durch die Importeure quasi unmöglich macht», so Peter Grünenfelder. Auch für Alberto Sanz de Lama ist klar, dass nur mit einer überzeugenden, schweizweiten Strategie der Wandel hin zu einer vollständigen Elektromobilität realisierbar ist. Er sieht vorallem Potenzial bei der Förderung der Ladeinfrastruktur zu Hause: «Die Schweiz ist ein Land der Mieter:innen. Und für Mieter:innen gibt es aktuell kein Recht aufs Laden zu Hause. Sie können vielfach nicht frei über den Einbau einer Ladestation entscheiden, sondern müssen auf den Goodwill der Vermieter:innen hoffen.»

Datengrundlage
Die Informationen über den Anteil der Elektroautos pro Kanton stammen vom Bundesamt für Statistik. Zur Berechnung der Anzahl öffentlichen Ladestationen pro 100 Quadratkilometer pro Kanton wurde die Fläche in Quadratkilometer durch die Anzahl öffentlichen Ladestationen berechnet. Die Informationen zu den öffentlichen Ladestationen stammen vom Bundesamt für Statistik. Für die Angebotsdaten wurde die Anzahl an rein inserierten E-Autos (BEV) auf autoscout24.ch zwischen dem 1. Januar und dem 30. September 2023 berechnet. Die Angebotsdaten wurden dann auf die Kantone aufgeschlüsselt. Zusätzlich wurden die Suchanfragen, die User:innen während dem 1. Januar bis  zum 30. September 2023 spezifisch nach der Treibstoffart «Elektro» auf autoscout24.ch tätigten, nach Katon aufgeschlüsselt.

Quellen:

[1] Quelle: auto-schweiz

[2] Quelle: Statista

[3] Quelle: Bundesamt für Statistik, Strassenfahrzeuge – Bestand, Motorisierungsgrad

Artur Zazo
Senior Communications Manager & Media Spokesperson

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Marta Andreoni

Head of Design for Automotive

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I’m Marta Andreoni, Head of Design at SMG Automotive. I lead the design and UX writing team shaping AutoScout24 user experience. 

In my role, I wear many hats. My main focus is ensuring we stay true to our vision “simplifying people’s lives and connecting humans through innovative digital platforms” and our brand promise, “make it happen”. I challenge my team to think user-first, push for innovation, ease of use for our customers and make forward-thinking decisions, even within business and technological constraints.

 A big part of my role is supporting each designer’s growth, motivation, and career development. Through one-on-one coaching, mentoring, group work, and projects, I help my colleagues set and achieve their goals while fostering new learning opportunities.

What helps you feel empowered and confident in your role?

If I had to mention one thing I would say “being proactive” has been key to feeling more empowered. I enjoy solving problems, so when issues or opportunities arise, be it in the product, market or the team, I get curious and I proactively investigate the reasons and try to bring inputs to be discussed with others, this makes me feel I can be part of the process or solution and my point of view is going to be taken seriously. My optimism also plays a role, giving me confidence that even the most complex challenges can be solved. 

Besides, having trust from other managers and colleagues makes me feel in a safe environment where I can take ownership on topics I’m passionate about. 

What’s one thing SMG does well in fostering an inclusive workplace? What more can be done to amplify and support different perspectives in the workplace?

In my experience, we strive for balancing top-down and bottom-up inputs, ensuring employees can influence product directions, processes, and culture. People are approachable, and our strong feedback culture helps voices be heard. Across SMG, initiatives like regular People & Culture Surveys, topic guilds, and events in our locations across the world foster open exchange and mutual learning.

That said, I’ve noticed that quieter voices sometimes get less space, or interacting with top management can feel intimidating, especially when giving critical feedback. To make participation more inclusive, we could apply more facilitation and group work techniques like structured turn-taking, written input, and smaller group discussions – ensuring everyone, regardless of confidence level, seniority or personality, feels comfortable contributing. 

Design is often about seeing the world differently. How do unique perspectives contribute to more innovative, inclusive, or impactful design?

Design is about understanding diverse user personas and perspectives to create solutions that truly meet their needs or create new opportunities. I believe in the power of collaboration to shape user experiences – bringing together different disciplines, backgrounds, and lived experiences helps challenge assumptions, uncover blind spots, and drive more inclusive, innovative, and impactful solutions.

Looking back on your career, what’s one lesson or piece of advice you wish you had known earlier as a leader in design?

There are three things no one really prepares you for as a design leader: dealing with constant change, facing failure and handling emotions at work. These topics aren’t talked about much until you face them. I was lucky to learn from others’ experiences, but much of it came through my own.

One thing I wish I had understood earlier is the power of emotional intelligence, my job is no longer about the content and the design, it is about people. Self-awareness, not just of your own emotions, but also how others feel and react, can be the difference between conflict and harmony, frustration and clarity. The more I grow as a leader and designer, the more I realise that design isn’t just about doing the design job, delivering solutions on the market: it’s about navigating people, their emotions, and making change more acceptable and transforming issues into opportunities, both within the organisation and through great products.

 

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