Vermieter:innen von Wohnobjekten haben ihre Preisforderungen im Februar erhöht. Damit ist der im Vormonat beobachtete Rückgang bereits wieder kompensiert. Hingegen haben Verkäufer:innen von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen kaum Preisanpassungen vorgenommen
Mieter:innen auf Wohnungssuche müssen aktuell mit steigenden Preisen rechnen. Wohnobjekte wurden im Februar zu 1,2 Prozent höheren Werten ausgeschrieben, wie der Swiss Real Estate Offer Index zeigt, der von der SMG Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben wird.
Je nach Region zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Entwicklung der Mietpreise: In der Grossregion Zürich wurden die Mieten um 2,5 Prozent erhöht, in der Zentralschweiz mit ihrem Hotspot Zug um 1,7 Prozent. Etwas geringere Preisanstiege waren sichtbar in der Genferseeregion (0,9 Prozent) sowie in der Nordwestschweiz (0,7 Prozent) und im Mittelland (0,6 Prozent). Praktisch unverändert blieben die Mieten in der Ostschweiz (0,3 Prozent) und im Tessin (−0,1 Prozent). Noch deutlicher wird der Mietpreisanstieg mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate: Auf Jahresbasis wurden die Mieten im Landesmittel um 3,8 Prozent angehoben.
Der aktuelle Trend steigender Angebotsmieten dürfte sich im laufenden Jahr fortsetzen. Während die Zuwanderung in die Schweiz aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung einerseits und durch den Krieg in der Ukraine andererseits ungebrochen ist, hinkt der Mietwohnungsbau der Entwicklung hinterher – Wohnungsknappheit ist die Folge. «Noch kein Erhöhungsanspruch ergibt sich in der Mehrheit der bestehenden Mietverhältnisse, da der mietrechtlich relevante Referenzzinssatz vorerst bei 1,25 Prozent verbleibt, wie das Bundesamt für Wohnungswesen aktuell mitgeteilt hat. Eine Erhöhung des Referenzzinssatzes auf 1,5 Prozent bei der nächsten turnusmässigen Bekanntgabe Anfang Juni wird jedoch immer wahrscheinlicher», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate, SMG Swiss Marketplace Group
Wohneigentumspreise fast unverändert
Wer ein Einfamilienhaus (−0,2 Prozent) oder eine Wohnung im Stockwerkeigentum (0,4 Prozent) erwerben möchte, sah sich im Februar mit praktisch unveränderten Angebotswerten konfrontiert. Der mittlere geforderte Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser liegt damit bei 7407 Franken, für Eigentumswohnungen bei 8499 Franken.
Stand 28. Februar 2023
Der Swiss Real Estate Offer Index wird auf den Webseiten von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert.
www.immoscout24.ch/immobilienindex
Detaillierte Informationen und Statistiken zur schweizweiten Entwicklung und zu den Entwicklungen in den verschiedenen Grossregionen finden sich im Downloadbereich.
Mietangebote ganze Schweiz (CHF/m2 pro Jahr)
01.02.2023 | 28.02.2023 | Veränderung | in % | |
Monat | 266.6 | 269.9 | 3.3 | 1.2% |
28.02.2022 | 28.02.2023 | Veränderung | in % | |
Jahr | 260.1 | 269.9 | 9.8 | 3.8% |
Kaufangebote Einfamilienhäuser ganze Schweiz (CHF/m2)
01.02.2023 | 28.02.2023 | Veränderung | in % | |
Monat | 7422.4 | 7406.6 | -15.8 | -0.2% |
28.02.2022 | 28.02.2023 | Veränderung | in % | |
Jahr | 7241.1 | 7406.6 | 165.5 | 2.3% |
Kaufangebote Eigentumswohnungen ganze Schweiz (CHF/m2)
01.02.2023 | 28.02.2023 | Veränderung | in % | |
Monat | 8463.3 | 8498.9 | 35.6 | 0.4% |
28.02.2022 | 28.02.2023 | Veränderung | in % | |
Jahr | 8155.9 | 8498.9 | 343.0 | 4.2% |
Sebastian Sinemus
Senior Communications Manager Real Estate & Mediensprecher