Nach einem kurzzeitigen Rückgang im Vormonat sind die Schweizer Angebotsmieten im März bereits wieder gestiegen. Damit erreichen sie einen neuen Höchststand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2009. Auch auf kantonaler und städtischer Ebene haben sich die Angebotsmieten grösstenteils erhöht, es gibt aber auch einzelne Ausnahmen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen vom Homegate-Mietindex.
Zürich, 13. April 2023 – Der Homegate-Mietindex für Angebotsmieten wird vom Immobilienmarktplatz Homegate in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote. Gegenüber dem Vormonat hat sich der Index im März um 0.3 Punkte erhöht und steht nun auf einem neuen Höchststand von 120.2 Punkten (plus 0.3 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr sind die Angebotsmieten schweizweit um 2.6 Prozent gestiegen.
Veränderung in den Kantonen
Auf kantonaler Ebene zeigt die Entwicklung der Angebotsmieten in 18 von 25 Kantonen nach oben. Allen voran mussten Wohnungssuchende in Nidwalden (+1.3 Prozent) und Solothurn (+1 Prozent) mehr für ihre neue Wohnung einberechnen. In allen weiteren Kantonen mit einem Preisanstieg blieben die Veränderungen unter einem Prozent. Sparen konnten Suchende hingegen insbesondere in den Kantonen Schwyz (-1.3 Prozent) und Graubünden (-1.2 Prozent), wo sich die Angebotsmieten am meisten reduzierten. Bei den restlichen Kantonen mit einem Preisrückgang bewegte sich dieser zwischen -0.2 und -0.4 Prozent. Trotz dieser Veränderungen im März sind die Angebotsmieten gegenüber dem Vorjahr nur in Zug gesunken (um -2 Prozent nach einem Rückgang im März von -0.4 Prozent). In allen anderen Kantonen erhöhten sich die Angebotsmieten in den letzten zwölf Monaten um teilweise über vier Prozent (Glarus, Wallis sowie Appenzell Inner- und Ausserrhoden).
Veränderung in den Städten
Bei den untersuchten Städten sticht bei der Entwicklung der Angebotsmieten insbesondere Zürich hervor, wo sich diese gegenüber dem Vormonat um +2.1 Prozent erhöht haben. Wenngleich diese Zunahme zu grossen Teilen auf einen temporären Rückgang im Februar zurückzuführen ist, so befinden sich die ausgeschriebenen Mieten in der Stadt Zürich analog zur Gesamtschweiz im März auf einem neuen Allzeithoch (+0.7 Prozent über dem bisherigen Höchststand von Januar 2023). Aber auch in der Stadt Bern mussten Mieterinnen und Mieter im vergangenen Monat bei einem Umzug mit so hohen Ausgaben rechnen wie noch nie. Dies nachdem die Angebotsmieten auch hier aufgrund einer Zunahme von +0.6 Prozent einen neuen Index-Höchststand erreicht haben. Ebenfalls gestiegen sind die Angebotsmieten in Genf (+1 Prozent) sowie Luzern und St. Gallen (je +0.4 Prozent), gesunken sind sie im März hingegen in Basel (-0.6 Prozent), Lausanne (-0.4 Prozent) und Lugano (-0.3 Prozent. Ungeachtet dessen verzeichnen alle untersuchten Städte gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg der Angebotsmieten, allen voran in Zürich (+7.3 Prozent) und Lugano (+6.4 Prozent).
Methode der Qualitätsbereinigung
Die Entwicklung der Angebotsmieten in der Schweiz wird um die unterschiedliche Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser sogenannten hedonischen Methode liegt darin, dass die wirkliche Mietpreisentwicklung für neue und wieder zu vermietende Wohnungen auf Homegate abgebildet wird. Der Homegate-Mietindex ist der älteste qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz und gilt als Referenzquelle für Immobilienprofis für die Preisbestimmung von Mietobjekten.
Die Daten für alle Kantone und Städte seit Erhebungsbeginn finden Sie in der neuesten Meldung im News-Bereich der SMG Swiss Marketplace Group AG. Der nächste Homegate-Mietindex erscheint voraussichtlich am 10. Mai 2023.
Fabian Korn
Communications Manager