Und kann man mit einem Sprung über die Kantonsgrenze auch Geld sparen? Diese und weitere Fragen zum Schweizer Immobilienmarkt beantwortet eine neue Datenanalyse von ImmoScout24 und Homegate. So könnte bei Eigentumswohnungen die Redewendung «Wer günstig kauft, kauft zweimal» gut und gerne auch «Wer an günstigen Orten kauft, kann es sich zweimal leisten» lauten – oder sogar noch mehr. Denn während eine 4.5-Zimmer-Wohnung 2021 im Kanton Jura im Schnitt 516’000 Franken kostete, war es in Zug mit 1’722’000 Franken mehr als das Dreifache.
Eine Faustregel besagt, dass in der Schweiz nicht mehr als ein Drittel des Einkommens für Wohnkosten ausgegeben werden sollte (lesenswert dazu im Homegate-Ratgeber:
Generell sind die Preise für 3.5-Zimmer-Wohnungen gegenüber 2020 in einem Grossteil der Kantone im vergangenen Jahr gleich geblieben oder sogar zurückgegangen. Spannend zu beobachten ist, dass es viele Kantone im unteren und mittleren Preissegment sind, bei welchen die Angebotsmieten im vergangenen Jahr gestiegen sind. Dies in Kombination mit den gleichbleibenden und sinkenden Mieten im oberen Preissegment führt dazu, dass sich die Mietpreisschere tendenziell verkleinert hat. Aufgrund der durchschnittlichen Preisdifferenz von über 1’200 Franken zwischen dem kostenintensiven Kanton Zug und dem preislich vergleichsweise günstigen Kanton Jura lohnt sich ein genauer Preisvergleich aber nach wie vor.
Beim Wohnungskauf lohnt sich ein Blick über den Tellerrand
Grössere Unterschiede zeigen sich beim Vergleich der Angebotspreise für Eigentumswohnungen. Bei diesen könnte die Redewendung «Wer günstig kauft, kauft zweimal» gut und gerne wie folgt abgeändert werden: «Wer an günstigen Orten kauft, kann es sich zweimal leisten» – oder sogar noch mehr. Das zeigt ein Vergleich der Angebotspreise von 4.5-Zimmer-Eigentumswohnungen. Kostete eine solche im Kanton Jura im Schnitt 516’000 Franken, war es in Zug mit 1’722’000 Franken mehr als das dreifache.
Die Kosten für ein Eigenheim mit 4.5-Zimmern sind im vergangenen Jahr für viele Menschen noch weniger erschwinglich geworden. So sind die Angebotspreise in 17 der 26 Kantone deutlich in die Höhe geklettert. Sofern es der vielerorts ausgetrocknete Markt zulässt – oder gerade auch deshalb – ist es daher eine Überlegung wert, Objekte in den angrenzenden Kantonen nicht ausser Acht zu lassen. Kann man sich beispielsweise anstelle von Zürich – je nach Lebensmittelpunkt oder der Möglichkeit, nachhaltig im Homeoffice arbeiten zu können – auch vorstellen, im Nachbarkanton Aargau, Schaffhausen, Thurgau oder St. Gallen zu wohnen, so kann man beim Wohnungskauf im Schnitt bis zu 43 Prozent sparen. Hinzu kommt, dass im 2021 im Aargau mehr 4.5-Zimmer-Wohnungen auf Homegate oder ImmoScout24 angeboten wurden, als dies beispielsweise in Zürich der Fall gewesen ist. Beim Blick über den Tellerrand kann man daher nicht nur sehr viel Geld sparen, sondern hat auch bessere Chancen, seinen individuellen Wohntraum zu verwirklichen.