Die Schweiz im Camping-Fieber

14.08.2023

Die Schweiz avanciert zur Camping-Nation, wie eine Analyse von AutoScout24 zeigt. Auf 10’000 Einwohner:innen kommen 99 Wohnmobile. Das sind 8 Fahrzeuge mehr im Vergleich zu Deutschland und 10 Fahrzeuge mehr im Vergleich zu Österreich. Im Kantonsranking nach Wohnmobildichte  liegen ländliche Kantone vor, das Schlusslicht machen städtische Kantone wie Basel-Stadt und Genf. Das Suchverhalten auf dem Online-Marktplatz für Neuwagen und Occasionen spricht ebenfalls eine klare Sprache: «Bullis», wie beispielsweise der VW T6, sind bei Schweizer:innen besonders gefragte Campingfahrzeuge. Das Reisen auf vier Rädern bleibt nach wie vor die günstigere Urlaubsalternative, auch wenn die Preise für Campingfahrzeuge in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen sind. 

Die Population an Wohnmobilen wächst kontinuierlich in der Schweiz. Im Jahr 2022 waren über 87’400 Wohnmobile in der Schweiz zugelassen, was mehr als einer Verdoppelung des Bestands innerhalb der letzten 10 Jahre entspricht. Der Trend zu Ferien in und auf den vier Rädern scheint nachhaltig zu sein. So verzeichnete die Schweiz im Jahr 2022 über 3.2 Millionen Logiernächte von Inländer:innen auf Campingplätzen. Das sind gegenüber dem Jahr 2019, also dem Jahr vor Pandemie-Restriktionen, 28% mehr Logiernächte. Auch der TCS sieht das Interesse an Camping als langfristigen Trend, wie Massimo Gonnella, Mediensprecher des TCS, festhält: «Während der Hauptsaison zwischen Juni und Mitte August sind unsere Plätze zwischen 95-100% ausgelastet. Wir stellen seit der Pandemie fest, dass sich die Gewohnheiten für die Ferienplanung etwas verändert haben. Die Leute buchen ihre Campingplätze früher als zuvor. In den nächsten Jahren wollen wir unser eigenes Campingplatz-Angebot kontinuierlich ausbauen. Mehrere Projekte, wie zum Beispiel ein neuer Campingplatz in Flims und drei im Tessin, sind bereits in Planung.»

Wohnmobildichte in der Schweiz: ländliche Kantone führen das Ranking an
Gemessen an der Fahrzeugdichte kommen in der Schweiz auf 10’000 Einwohner:innen 99 Wohnmobile zustande. Innerhalb der DACH-Staaten belegt die Schweiz somit den ersten Platz. Denn bei unserem nördlichen Nachbar Deutschland kommen auf 10’000 Einwohner:innen 91 Campingfahrzeuge. In Österreich sind es 89 Wohnmobile.  Berechnet man die Wohnmobildichte nach Kanton auf 10’000 Personen, so ist zu erkennen, dass es in ländlichen Kantonen mehr Campingfahrzeuge gibt als in städtischen Kantonen. Die beiden Halbkantone Obwalden (163 Wohnmobile) und Nidwalden (157 Wohnmobile) sowie der Halbkanton Appenzell Ausserrhoden (144 Wohnmobile)  führen das Kantonsranking an. Ganz hinten im Ranking befinden sich die Kantone Tessin (56 Wohnmobile), Basel-Stadt (54 Wohnmobile) und Genf (40 Wohnmobile).

Schweizer:innen lieben «Bullis»
Die wachsende Beliebtheit für Campingfahrzeugen ist auch auf AutoScout24 zu spüren. Waren auf AutoScout24 im ersten Halbjahr 2020 noch insgesamt 5’940 Campingfahrzeuge inseriert, ist das Angebot innerhalb von drei Jahren um 44% gestiegen, sodass im ersten Halbjahr 2023 etwa 8’560 verschiedene Fahrzeuge auf der Plattform zur Verfügung standen. Schaut man sich die Zahlen des vergangenen Halbjahres etwas genauer an, so verzeichneten die Kantone Zürich, Bern und Thurgau die grösste Auswahl an Campingfahrzeugen. Gar nicht so einfach in der Fülle an Angeboten das richtige Campingfahrzeug zu finden. Die Präferenzen sind so individuell und unterschiedlich, wie die Suche nach einem passenden Ferienangebot. Die Analyse von AutoScout24 zeigt, dass bei der spezifischen Suche nach Modellen sogenannte «Bullis» am beliebtesten sind, also kleinere Busse mit Campingausstattung. Der VW T6, und dessen Nachfolger der VW T6.1, ist seit Jahren das gesuchteste Campingfahrzeug auf AutoScout24. Danach folgen im Suchranking das Modell Marco Polo von Mercedes-Benz, der VW T5 und anschliessend der Fiat Ducato.

Campingfahrzeuge bis zu 27% teurer
Wer sich seinen Traum vom eigenen Campingfahrzeug erfüllen möchte, muss teilweise tief in die Taschen greifen. Besonders die Corona-Pandmie, währenddessen die Nachfrage nach Campingfahrzeugen besonders hoch war, trieb die Preise in die Höhe. Schaut man sich den Durchschnittspreis von verschiedenen Fahrzeugtypen im ersten Halbjahr 2023 an und vergleicht diese mit dem Durchschnittspreis aus dem ersten Halbjahr 2020, sind bei Alkoven, Kastenwagen und Wohnwagen Preissteigerungen von 27% feststellbar. So lag der Durchschnittspreis bei Alkoven in den vergangenen sechs Monaten bei 59’579 Franken, bei Kastenwagen bei 67’178 Franken und bei Wohnwagen bei 33’643 Franken. Bei der Kategorie Busse war ein Preisanstieg von 22% feststellbar, sodass im ersten Halbjahr 2023 für ein solches Fahrzeug im Schnitt 58’645 Franken hingeblättert werden musste. «Aktuell stellen wir fest, dass bei vielen Händlern die Lager voll sind. Neben Preis- und Lagerbestands-Indikatoren spricht die inflationäre Situation für wartende Kund:innen und somit eher für einen leicht erhitzten Markt. Es ist nicht auszuschliessen, dass im nächsten Quartal eine erste Preiskorrektur zu spüren sein wird», kommentiert Maurice Acker, Director Business Customers bei AutoScout24, die Entwicklungen im Campingmarkt.

 

Datengrundlage
Untersucht wurden die Angebotsdaten und die Suchanfragen in der Kategorie Wohmobil/-wagen von den Jahren 2020, 2021, 2022 und vom ersten Halbjahr 2023 auf autoscout24. Die Zahlen zu den Suchanfragen beleuchten ausschliesslich das Suchverhalten auf Desktop Versionen und schliessen Aktivitäten in der App-Anwendungen aus, wobei die Verhaltensmuster und Trends der User:innen auf der AutoScout24-App identisch sind. Für die Preisanalyse wurden lediglich die Fahrzeugkategorien Alkoven, Busse, Kastenwagen und Wohnwagen berücksichtigt und deren Durchschnittspreise vom ersten Halbjahr 2023 mit jenem vom ersten Halbjahr 2020 verglichen.

Artur Zazo
Senior Communications Manager & Media Spokesperson

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Marta Andreoni

Head of Design for Automotive

Introduce yourself and your role at SMG

I’m Marta Andreoni, Head of Design at SMG Automotive. I lead the design and UX writing team shaping AutoScout24 user experience. 

In my role, I wear many hats. My main focus is ensuring we stay true to our vision “simplifying people’s lives and connecting humans through innovative digital platforms” and our brand promise, “make it happen”. I challenge my team to think user-first, push for innovation, ease of use for our customers and make forward-thinking decisions, even within business and technological constraints.

 A big part of my role is supporting each designer’s growth, motivation, and career development. Through one-on-one coaching, mentoring, group work, and projects, I help my colleagues set and achieve their goals while fostering new learning opportunities.

What helps you feel empowered and confident in your role?

If I had to mention one thing I would say “being proactive” has been key to feeling more empowered. I enjoy solving problems, so when issues or opportunities arise, be it in the product, market or the team, I get curious and I proactively investigate the reasons and try to bring inputs to be discussed with others, this makes me feel I can be part of the process or solution and my point of view is going to be taken seriously. My optimism also plays a role, giving me confidence that even the most complex challenges can be solved. 

Besides, having trust from other managers and colleagues makes me feel in a safe environment where I can take ownership on topics I’m passionate about. 

What’s one thing SMG does well in fostering an inclusive workplace? What more can be done to amplify and support different perspectives in the workplace?

In my experience, we strive for balancing top-down and bottom-up inputs, ensuring employees can influence product directions, processes, and culture. People are approachable, and our strong feedback culture helps voices be heard. Across SMG, initiatives like regular People & Culture Surveys, topic guilds, and events in our locations across the world foster open exchange and mutual learning.

That said, I’ve noticed that quieter voices sometimes get less space, or interacting with top management can feel intimidating, especially when giving critical feedback. To make participation more inclusive, we could apply more facilitation and group work techniques like structured turn-taking, written input, and smaller group discussions – ensuring everyone, regardless of confidence level, seniority or personality, feels comfortable contributing. 

Design is often about seeing the world differently. How do unique perspectives contribute to more innovative, inclusive, or impactful design?

Design is about understanding diverse user personas and perspectives to create solutions that truly meet their needs or create new opportunities. I believe in the power of collaboration to shape user experiences – bringing together different disciplines, backgrounds, and lived experiences helps challenge assumptions, uncover blind spots, and drive more inclusive, innovative, and impactful solutions.

Looking back on your career, what’s one lesson or piece of advice you wish you had known earlier as a leader in design?

There are three things no one really prepares you for as a design leader: dealing with constant change, facing failure and handling emotions at work. These topics aren’t talked about much until you face them. I was lucky to learn from others’ experiences, but much of it came through my own.

One thing I wish I had understood earlier is the power of emotional intelligence, my job is no longer about the content and the design, it is about people. Self-awareness, not just of your own emotions, but also how others feel and react, can be the difference between conflict and harmony, frustration and clarity. The more I grow as a leader and designer, the more I realise that design isn’t just about doing the design job, delivering solutions on the market: it’s about navigating people, their emotions, and making change more acceptable and transforming issues into opportunities, both within the organisation and through great products.

 

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